Es begab sich
in uralter Zeit,
einer Zeit so grau,
da liebten sich
ein Schwan und ein Rabe
im Morgentau.
Zwei Wesen so verschieden,
so wunderschön,
eine Liebe,
die verdammt war,
unterzugehen.
Zwei Herzen im Einklang,
zwei Seelen vereint,
doch niemand,
der um diese unglückliche Liebe weint.
Die Nebel des Morgens,
sie schwanden dahin,
es folgte der Tag
mit herzlosem Sinn.
Der Liebenden Seele,
sie brach berstend entzwei,
ohne Hoffnung auf Rettung,
einerlei.
Der Schwan und der Rabe,
dies ungleiche Paar,
heller als die Sonne
ihre Liebe doch war.
So schworen sie
bei der Weite des Himmels und der Sterne,
sich zu lieben für ewig,
auch aus der Ferne.
“Du bist mein Stern in dunkelster Nacht,
ein Rabe,
wer hätte das gedacht.”
“Du bist meine Sonne,
mein funkelndes Herz,
ein Schwan meine Liebe,
wie ertrag’ ich den Schmerz?”
Die Worte verhallten im Strome der Zeit,
die Liebenden getrennt für die Ewigkeit.
Doch so wie sie geschworen einst,
bei der Tiefe der Nacht,
hat ihre Liebe ein Wunder vollbracht.
Denn sind wir auch,
du und ich,
wie Schwan und Rabe
so verschiedentlich,
mag uns der Raum und die Zeit auch trennen,
so sind wir eins,
an unseren Seelen so leicht zu erkennen.
Glaube nicht das,
was das Äußere dir weismachen will,
sondern vertrau’ auf dein Herz …!
Und die Zeit, sie steht still!
(Lyrik von Brienna de Montfort, Bogen)
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